Recycelte Kohlenstofffasern für Neuprodukte

Carbon fabric yc 3k 200 twill
By Achim Hering (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons
Ein EU-Projekt hat zwei neue hochwertige Textilien entwickelt, bei denen recycelte Kohlenstofffasern (Carbon Fibre, CF) in ein Harz eingebettet sind.
Noch vor kurzem konnten Kohlenstofffasern nur durch Zerkleinern und
Verbrennen recycelt werden. Das ist nicht besonders umweltfreundlich und
so werden aus den hochwertigen Kohlenstofffasern zudem sehr
minderwertige Produkte erzeugt.
Das EU-finanzierte Projekt HVRCFM (The conversion of recycled carbon fibre yarn and tape into high value fabrics and materials) hat das Ziel, aus recycelten Kohlenstofffasern erneut Fasern und Bänder herzustellen. Diese sind für die Herstellung neuer Textilien vorgesehen.
Man untersuchte Kohlenstofffasern aus verschiedenen Quellen, bevor sich die Forscher für lose und offene Fasern entschieden, die Kohlenstofffaserabfälle von guter Qualität sind. Man mischte diese mit Harzfasern, um Faserbänder herzustellen, die zu Garnen oder Bändern weiterverarbeitet werden konnten.
HVRCFM konzentrierte sich im Folgenden auf drei Anwendungen der Faserbänder: duroplastische Bänder oder Platten, duroplastische Gelege und ein aus dem duroplastischen Band gewebtes Gewebe. Außerdem erfanden die Forscher eine maßgeschneiderte Bandherstellungseinheit zur optimierten Fertigung dieses neuen Bandtyps.
So stellte HVRCFM zwei handelsübliche Produkte her und man erdachte außerdem sorgfältig definierte Produktionsmethoden. Dabei handelte es sich um ein thermoplastisches biaxiales Gelege für leichtgewichtige Kompositanwendungen und ein Duroplastgelege mit einem geringeren Prozentsatz an Kohlenstofffasern.
Die Projektforscher kamen zu dem Schluss, dass beide Materialien einen guten Ersatz für fabrikneue Kohlenstofffasermaterialien oder Glasfaserverbundwerkstoffe bilden. Diese Technologie wird den Wert recycelter Kohlenstofffasern erhöhen und die Kosten für die Herstellung komplexer Materialien senken.
veröffentlicht: 2015-12-29