Patienten, die an einer Vielzahl von Beschwerden leiden, sollen von modernen Schuhen profitieren, die dem Träger und denen, die ihn überwachen, wichtige Rückmeldungen senden können.
Ein revolutionäres Konzept in Form eines Hightech-Schuhpaars ist für
Patienten vielversprechend, die sich von lähmenden Schlaganfällen oder
Sportverletzungen erholen. Das EU-finanzierte Projekt
WI-SHOE
(A novel wireless, wearable shoe-based system for real time monitoring
of energy expenditure and gait parameters for sport and medical
applications) sorgt für beträchtliche Fortschritte auf diesem Gebiet. Es
entwickelt Schuhe mit Sensoren in der Sohle, die Energieaufwand und
Gangparameter (Gehgeschwindigkeit, Schrittlänge, Schrittfrequenz) messen
können, um die Genesung zu bewerten und zu unterstützen.
Die angedachte Lösung funktioniert, indem auf drahtlose Weise Daten zu Interpretationszwecken an das Smartphone des Patienten geschickt werden, wodurch die ärztliche Aufsicht minimiert und die Idee der häuslichen Umgebung zum Gesundwerden befürwortet wird. Erstmalig werden hier Energieverbrauch und Gangparameter in ein und dieselbe Lösung integriert, wodurch Unabhängigkeit und Förderung einer positiven Geisteshaltung zur Rehabilitation des Patienten unterstützt werden.
Das Projektteam ermittelte bereits Endverbraucher für das Produkt sowie kinematische Gangparameter, die überwacht werden müssen. Man legte maximale Abmessungen und Höchstgewicht eines Schuhs zum normalen Gehen fest und führte eine Nutzerbefragung zur Feinabstimmung des Produkts durch.
Deutliche Fortschritte waren auch bei der Entwicklung des WI-SHOE-Stromuntersystems mit drahtloser Batterieladung, diversen Hard- und Softwarekomponenten, Sohlenaufbau, Datenübertragung und externer Speichererweiterung zu verzeichnen. So gelangte man zum Bau des ersten Prototypen zu Testzwecken.
Das Projektteam arbeitet derzeit an der besseren Integration der verschiedenen Komponenten. Kürzlich wurde ein Verwertungsplan zur Vermarktung des Schuhs fertiggestellt, der hervorragende Marktdurchdringungschancen bietet.
Die nun mögliche Fernüberwachung wird eine wertvolle Unterstützung für Patienten darstellen, die von zentralen neurologischen Erkrankungen und Frakturen genesen. Sie wird auch für diejenigen von Nutzen sein, die mit diabetischem Fuß, Gangproblemen und Osteoarthritis der unteren Extremitäten zu kämpfen haben, und im Endeffekt einen Beitrag zum Wohlbefinden Tausender leisten.