Die europäische Fleischverarbeitung ist eine Multi-Milliarden-Euro-Industrie, deren Akteure hauptsächlich kleine Unternehmen sind. Derzeit leiden diese Unternehmen unter Produktverlusten von 30% bis 40% aufgrund von Problemen mit der Fleischqualität, die durch eine Verbesserung des Sortierverfahrens vermieden werden könnten.
Das EU-finanzierte Projekt
Q-MEAT (Helping EU processors become competitive using automated and non-contact pigmeat piece quality classification) zielte darauf ab, ein automatisiertes System zu schaffen, um Schweinefleisch auf der Grundlage von Farbe und Wassergehalt zu qualifizieren. Mithilfe analytischer Techniken wie der magnetischen Induktionsspektroskopie (MIS) und Videobildanalyse (VIA) soll das Gerät von Q-MEAT die Produktivität um mehr als 20% verbessern.
MIS kann verwendet werden, um die Wasserhaltekapazität in biologischen Geweben zu schätzen, ohne dass die Probe berührt werden muss. Die Forscher bewiesen, dass es für Schweinelenden verwendet werden kann, bevor sie einen Prototypen des MIS-Gerätes im Labormaßstab bauten, der erfolgreich getestet wurde.
Das andere Element des Q-MEAT-Systems bildet die VIA, mit der die Fleischqualität auf Basis seiner Farbe beurteilt wird. Die Forscher testeten verschiedene Lichtquellen und maßgeschneiderte Software, um die Daten aus der VIA zu verarbeiten.
Danach kombinierte Q-MEAR die MIS- und VIA-Systeme und nutzte sie, um die Fleischqualität einer Reihe von Schweinefleischprodukten zu bewerten. Das Projekt baute einen industriellen Prototyp, der sehr erfolgreich bei der Sortierung von Fleisch nach verschiedenen Qualitätsstufen war.
Q-MEAT hat bewiesen, dass sein Prototyp-System in der Praxis funktioniert, und wird nun versuchen, das System zu vermarkten. Innerhalb von zwei Jahren könnte das System Produktivität und Gewinne in der Schweinefleischverarbeitung verbessern.