Roboter können eine effektive Automatisierungslösung darstellen, um die europäische Fertigungsindustrie bei ihren Montageaufgaben zu unterstützen. Eine EU-Initiative konzipiert kostengünstige Robotersysteme und Anwendungen für Montagelinien.
Arbeiten Mensch und Roboter gemeinsam an Montagelinien, so kann die
Produktivität gesteigert, können die Kosten von Montagesystemen gesenkt,
kann das Erfordernis teurer Automatisierungslösungen beseitigt und die
Sicherheit der Arbeiter verbessert werden.
Vor diesem Hintergrund entwickelt das EU-finanzierte Projekt
LIAA (Lean intelligent assembly automation) ein Software-Framework für Montagesysteme, das die Befähigungen von Menschen und Roboter unter Ausnutzung und Ergänzung von deren Stärken vereint.
Das Framework ermöglicht den Einsatz von Roboterassistenten in Montagehallen mittels vorhandener, handelsüblicher Leichtbauroboter, preiswerter Sensoren und Open-Source-Robotersteuerungssoftware. Die Arbeitsstation wird die Aufgaben dementsprechend zuordnen sowie spezielle Befehle und Anweisungen absenden. Die Mitarbeiter werden in der Halle Seite an Seite mit den Robotern arbeiten, und beide werden über den Arbeitsfortschritt des anderen auf den neuesten Stand gebracht werden.
Innerhalb des ersten Berichtszeitraums wurden fünf Industriepilotfälle in Zusammenarbeit mit den europäischen Endkunden aus verschiedenen Industriesektoren und mit verschiedenen Montageanwendungen definiert. In Folge dessen sind fast 90 Anwendergeschichten (User Stories) erstellt worden, welche die Anforderungen und Bedürfnisse von Arbeitern wie auch Robotern darlegen. Die Geschichten offenbaren überdies, dass Sicherheit und Kommunikation eine Schlüsselrolle für Mensch und Roboter spielen, um in einer Montagearbeitsumgebung eine erfolgreiche Koexistenz gewährleisten zu können.
Anforderungen und technische Daten des Frameworks sind definiert worden und die Haupttechnologien und Softwarekomponenten wurden identifiziert. Man lieferte Dokumente, die das Framework und die Entwicklungsinfrastruktur beschreiben, und Zielgruppen innerhalb der wissenschaftlichen und industriellen Gemeinschaften und die damit verbundenen Verbreitungskanäle identifizieren.
LIAA soll beweisen, dass Menschen und Roboter zum Nutzen der Fertigungsindustrie auf wirkungsvolle und sichere Weise zusammenarbeiten können.