Die europäische wie die globale Landwirtschaft sieht sich zahlreichen
Herausforderungen gegenüber. Zu diesen zählen der Klimawandel, der
weltweit steigende Bedarf an Nahrungsmitteln und Biomasse, sowie der
Rückgang der ländlichen Bevölkerung. Die Informations- und
Kommunikationstechnologie (IKT) und die Robotertechnik bergen hohes
Potenzial zur Lösung dieser Probleme, Forschung und Entwicklung findet
auf diesem Gebiet jedoch nur vereinzelt statt.
Mit dem Projekt
ICT-AGRI (Coordination of European research on ICT and robotics in agriculture and related environmental issues) wurde das Ziel verfolgt, die Qualität, Effektivität und Effizienz nationaler Forschungsprogramme zu IKT- und Robotertechnik zu fördern. Im Fokus standen dabei Programme mit einer Ausrichtung auf Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit in der Landwirtschaft.
Die Mitglieder von ICT-AGRI entwickelten neuartige Forschungsansätze und Kartierungsverfahren, die sogenannte ICT-AGRI Meta Knowledge Base (MKB). In dieser Datenbank sind die Profile aller für die Entwicklung von agrartechnischer IKT und Robotertechnik relevanten Forschungseinrichtungen erfasst, ebenso wie die Profile vieler Einzelforscher.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachgebietsexperten entwickelten die Forscher einen strategischen Forschungsplan, den sie gemeinsam veröffentlichten. Des Weiteren wurden lokale Netzwerke geschaffen, welche Forscher, Entwickler und Dienstleister zusammenbringen.
Im Rahmen von ICT-AGRI wurden in den Jahren 2010, 2012 und 2014 insgesamt drei Aufrufe für Projektvorschläge innerhalb des Europäischen Forschungsraumes fertiggestellt. Um weitere Unterstützung für geförderte Projekte zu leisten, wurden diese Aufrufe in die ICT-AGRI MKB integriert.
Die beabsichtigten Langzeitauswirkungen des ICT-AGRI-Projekts sind die Bereitstellung eines europäischen Netzwerks aus gegenseitig zugänglichen und einander ergänzenden Forschungsprogrammen. Dies wird Wissenschaftler dabei unterstützen, auf die sich rasant entwickelnden Anforderungen des europäischen Agrarsektors zu reagieren.