Eine Daten-Tracking-Software, die ursprünglich entwickelt wurde, um Physiker der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) zu unterstützen, benötigte neue Fähigkeiten. Eine EU-Initiative hat sich daran gemacht, die Software auf einen modernen Stand zu bringen.
Mithilfe von EU-Mitteln verbessert das Projekt "CRISTAL-ISE: Discovering and managing eBusiness collaborations" (
CRISTAL-ISE)
die Software-Plattform, die in den späten 1990er Jahren am CERN
entwickelt wurde. Bei Veröffentlichung wird die neue Version eine
Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten außerhalb der Teilchenphysik haben,
darunter Medizin, Fertigung, Engineering und Logistik.
Die Basis des Projekts bilden Abordnungen. Die Nachwuchsforscher entwickeln und erweitern eine verbesserte Version der Software CRISTAL (Cooperative Repositories and Information System for Tracking Assembly Lifecycles).
CRISTAL wurde für den Umgang mit der Komplexität von datenintensiven Systemen entwickelt. Außerdem ist sie flexibel, um sich auf die sich verändernden Szenarien jeglicher Produktionsmanagementsysteme oder -verfahren anzupassen, bei denen Workflow- und Datenrückverfolgung entscheidend sind.
Während der ersten beiden Jahre des Projektes veröffentlichten Teammitglieder eine Open-Source-Version von CRISTAL, die alle Arten von Informationen verfolgt. Darüber hinaus kann sie von anderen Forschungsprojekten oder Unternehmen frei genutzt und der Quellcode optimiert werden. Dies wird zu weiteren Verbesserungen und mehr Flexibilität führen. Großprojekte mit sich schnell entwickelnden Workflows können von CRISTAL profitieren.
Verbundforschung, Wissensaustausch und Abordnungen aus Wissenschaft und Industrie haben zur Veröffentlichung von sechs Artikeln in verschiedenen Fachzeitschriften geführt.
Die Ergebnisse von CRISTAL-ISE tragen dazu bei, eine neue und verbesserte Workflow-gestützte Anwendung zur Kartierung und Verwaltung von Daten einzuführen. Das Projekt fördert auch neue strategische Partnerschaften und eine breitere Beteiligung der europäischen Software-Anbieter und Anwender. Für Zwecke der Teilchenphysik entwickelte Software wird Anwendungen weit über die Welt von Daten aus Detektorkomponenten hinaus finden.