Wege zum drahtlosen Video-Streaming

Kontinuierliche Videoüberwachung stellt hohe Anforderungen an drahtlose Computernetzwerke. Anwendungen mit drahtlosem Video-Streaming wie etwa Verkehrsüberwachungs- oder Brandmeldeanlagen erfordern derzeit spezielle Hochleistungsnetzwerke.

Das EU-finanzierte Projekt "Advanced network coding for video surveillance" (CODELANCE) zielt auf Entwicklung und Realisierung von Effizienzsteigerungen bei Videokodierung und -vernetzung ab. Im Resultat dessen werden konventionelle Netzwerke Videosignale von hoher Qualität übertragen können. Die aus vier Mitgliedern bestehende Partnerschaft begann 2012 zu Jahresbeginn mit der Arbeit und läuft noch bis Ende 2015.

Fünf Schritte werden zur Realisierung des Ziels führen. Zunächst wird das Team die erforderliche Softwarearchitektur anhand einer Literaturrecherche und einer Analyse der technischen Anforderungen definieren. Als nächstes werden die Forscher innovative Verfahren und Algorithmen konzipieren, welche die Anforderungen unter verschiedenen, definierten Szenarien erfüllen können. Der Ansatz nutzt bestimmte Vorteile der Netzwerkkodierung wie beispielsweise Robustheit, Anpassungsfähigkeit und Fehlertoleranz aus.

Im Folgenden wird das Projekt die in den beiden vorherigen Phasen entwickelten Vorschläge simulieren und erproben sowie Kandidaten für weitere Tests und eine mögliche Umsetzung in die engere Wahl ziehen. Schritt vier wird den Aufbau des Protokollstapels und optimierter Mechanismen für den Informationstransport sowie die darauffolgende Gestaltung der Software umfassen. Zu guter Letzt wird das vom Projekt erstellte drahtlose Framework evaluiert werden, so dass eine realistische Entwicklungsplattform für Videoüberwachungsanwendungen bereitgestellt werden kann.

Das CODELANCE-Projekt wird im Endeffekt ein ausgereiftes Softwareprodukt liefern können, mit dessen Hilfe auf effiziente Weise ein Video-Streaming über drahtlose Standard-Netzwerke möglich wird.