Den Weg zur intelligenten Fertigung bahnen

Die Zeit, die kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des Fertigungssektors brauchen, um Produkte oder Dienstleistungen noch vor einer zu erwartenden Nachfragesteigerung zu entwickeln, hat direkten Einfluss auf die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Branche in Europa. Eine EU-Initiative entwickelt innovative Technologien, um die Effizienz der Fertigung zu erhöhen.

Die üblichen Produktionsanlaufpraktiken für Produkte oder Dienstleistungen nehmen einiges an Zeit und Energie in Anspruch - und das hauptsächlich, weil sie manuell durchgeführt werden. Für ein fertigendes KMU, das mehrere oder sogar wiederholte Produktveränderungen benötigt, ist das so nicht hinnehmbar.

Dank des EU-finanzierten Projekts "Intelligent reconfigurable machines for smart plug&produce production" (I-RAMP3) befindet sich ein intelligentes und flexibles System in der Entwicklung, das die Intervalle für Fertigungslinien und die damit verbundenen Kosten reduziert.

In diesem Sinnen binden die Forscher zusätzlichen Funktionen in aktuelle und neue Produktionsnetzwerke ein. Sie rüsten konventionelle Produktionsanlagen in netzwerkfähige Geräte (network-enabled device, NETDEV) um. Diese Produktionsgeräte sind mit eingebauter Intelligenz ausgestattet, indem Modelle für Funktionen wie schneller Produktionsanlauf, ideale Prozessimplementierung und Wartung oder Qualitätsbewertung integriert werden.

Mit der Entwicklung von NETDEV wird man mehr Einsatzmöglichkeiten für Standardgeräte schaffen und diese werden außerdem zur Anpassung an verschiedene Produktionssituationen geeignet sein.

Die Projektmitglieder haben intelligente Sensor- und Aktuatorprototypen entwickelt, die der Schlüssel zu den intelligenten Fabriken von morgen sein werden, die mit höherer Effizienz und Produktivität ausgestattet sind. Dazu zählen Standardschnittstellen und innovative Kommunikationsprotokolle, die auf nahtlose Weise in NETDEV integriert werden können.

Die Prototypen werden Geräte und Anlagen verbessern, die für die Realisierung immer agilerer Fertigungssysteme in einem Industriezweig wichtig sind, der stetig Veränderungen in den Verfahren, Produkten und Produktionskapazitäten erfordert.

I-RAMP3 will den Wettbewerbsvorteil der KMU des Fertigungssektors durch den Bau von Werkzeugen bestärken, die ein Teil von deren tagesaktuellen Produktionsprozessen sein werden. Diese neuartige Technologie soll die europäische Fertigungsindustrie der Realisierung der Idee einer flexiblen und nachhaltigen Produktion einen Schritt näher bringen.

veröffentlicht: 2015-03-18
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