Biologie

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Anfang des Monats wurde verkündet, dass ein Team aus US-amerikanischen und südkoreanischen Forschern bei Embryonen erfolgreich einen DNA-Abschnitt verändern konnte, der für eine Erbkrankheit verantwortlich ist. Dies wurde als Meilenstein der seit Langem versprochenen genetischen Revolution der Medizin gefeiert. Doch neben der Anerkennung für diesen Erfolg wurden auch verschiedene Stimmen laut, die utopische und dystopische Zukunftsvisionen beschreiben. Doch übertönen diese Stimmen die nüchternen Überlegungen, die zu diesem Fortschritt angestellt werden?
Neue, von der Columbia University geleitete Forschungsarbeiten, bei denen mehrere Datensätze untersucht wurden (darunter einige, die in drei umfassenden EU-geförderten Projekten zum Thema Alterung zusammengestellt wurden), zeigten, wie sich die kognitiven Fähigkeiten von Frauen in Ländern verbesserten, in denen die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau eine wichtige Rolle spielt.
Beunruhigenden neuen Forschungsergebnissen zufolge hat sich die Spermienzahl westlicher Männer zwischen 1973 und 2011 mehr als halbiert – durchschnittlich um 1,4 % pro Jahr. Wissenschaftler sind hinsichtlich der Ursache dieses dramatischen Rückgangs noch immer unsicher, beteuern aber, dass ihre Ergebnisse ernst zu nehmen seien und sofortiges Handeln notwendig sei, bevor sich das Problem zu einer schweren Krise der öffentlichen Gesundheit entwickelt.
Eine Studie, in der elektrische Hirnstimulation angewandt wurde, zeigte, dass es sich negativ auf die Kreativität auswirken kann, zu viel zu lernen.
Sie existieren über uns in Eispartikeln und Wolkentröpfchen, unter uns in Gesteinen und Ölfeldern, und sogar in uns, wo sie die Arzneistoffgabe unterstützen. Doch trotz ihrer Allgegenwärtigkeit war bis jetzt nur äußerst wenig über die Oberfläche winziger, Wassertröpfchen bekannt.
Zwei kürzlich veröffentlichte Studien zeigten, dass ein regelmäßiger Kaffeekonsum – von mindestens drei Tassen täglich – das Risiko von Herzinfarkten sowie Herz- und Lebererkrankungen senkt, das Immunsystem stärkt und die Lebensdauer verlängert. Es ist jedoch noch zu klären, ob der Kaffee selbst vor diesen Krankheiten schützt oder ob der individuelle Lebensstil von regelmäßig Kaffee trinkenden Menschen tendenziell einfach gesünder ist als der anderer Personen.
Jüngste archäologische Analysen von Ockerfunden in Äthiopien knüpfen an ein vorausgehendes EU-gefördertes Projekt an, in dem belegt wurde, dass der Homo sapiens früher als bisher gedacht Symbole verwendete.
Mithilfe von Lichtimpulsen, die in Systemen von Säugetierzellen zu einer Resonanz führen, konnten die Partner des EU-geförderten Projekts R’BIRTH erfolgreich Signalwege aktivieren und deaktivieren. Dieser Durchbruch könnte zur Entwicklung von Behandlungsverfahren gegen degenerative neurologische Erkrankungen beitragen.
Jahrzehntelang hatten Wissenschaftler angenommen, dass es nicht möglich sei, DNA von altägyptischen Mumien zu erhalten. Ein internationales Team von Wissenschaftlern widerlegte diese Theorie und sequenzierte erfolgreich Genome von 90 Mumien aus dem alten Ägypten. Dabei stellten sie fest, dass die Bewohner der Antike den Völkern der heutigen Levante genetisch ähnlicher waren als denen des heutigen Ägypten.
Barrieren in europäischen Flüssen unterstützen die Fischerei und die Energiegewinnung und erschweren das Eindringen invasiver Spezies. Sie können jedoch auch das Überschwemmungsrisiko erhöhen, Migrationsmuster stören und Lebensräume fragmentieren. Wie sollte bei der Wiederverbindung unserer Flüsse also am besten verfahren werden? In einem EU-geförderten Projekt werden Antworten gefunden.
Neue Forschungen, die teilweise durch das EU-geförderte FLIACT-Projekt unterstützt wurden, zeigten, dass Bakterien der Darmflora mit dem Gehirn kommunizieren, um die Nahrungsauswahl ihres Wirts zu beeinflussen. Zwei bestimmte Bakterienarten wurden ermittelt, die sich auf die bevorzugte Nahrung von Tieren auswirken.
Um die Dynamik von Populationen wirbelloser Meerestiere verstehen zu können, müssen die Umweltfaktoren erkannt werden, die sich auf die Ansiedlung junger Exemplare dieser Tiere auswirken. Nun fließen von der EU geförderte Forschungsarbeiten in eine neue Studie ein, in der drei Umweltfaktoren untersucht werden, um anhand dieser die Gegenwart und Anzahl von Larven prognostizieren zu können.
Eine neue Studie konnte zeigen, dass Zweisprachige die Zeit je nachdem, in welcher Sprache sie die Geschwindigkeit ihres Verstreichens abschätzen sollen, unterschiedlich wahrnehmen.
Zu früh geborene Lämmer werden seit Wochen in künstlichen Gebärmüttern am Leben erhalten, die Gefrierbeuteln ähneln. Mit diesem wissenschaftlichem Fortschritt hofft man, dass menschliche Frühchen eines Tages bessere Überlebenschancen haben.
Forscher entdeckten zufällig, dass Wachsmottenraupen, die kommerziell als Fischköder gezüchtet werden, Polyethylen verdauen können – im Grunde sind sie also in der Lage, Abfall zu zersetzen, weshalb diese kleinen Kriechtiere zu einem wichtigen Instrument gegen Umweltverschmutzung werden könnten.
Bronchitis und Lungenentzündung mögen gefährliche Krankheiten sein, doch durch Untersuchung der genetischen Struktur der Bakterien, die diese Erkrankungen verursachen, konnten EU-geförderte Wissenschaftler unser Wissen über die Funktion von Genen vertiefen. Ihre Forschungsergebnisse legen nahe, dass DNA in allen lebenden Zellen eine vergleichbare Struktur aufweist, und könnten zur Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente führen.
Im Zuge einer neuen Studie, die auf der Arbeit des EU-finanzierten Projekts ERA aufbaut und von zwei weiteren Projekten flankiert wird, wurden weitere Belege dafür gefunden, dass dietätische Einschränkungen die Lebensdauer verlängern und altersbedingte Gesundheitsprobleme hinauszögern sowie Schutz vor diesen bieten.
Die Entwicklung von Gentherapie-Vektoren für die mit einer Immunschwäche einhergehende Erbkrankheit „Chronische Septische Granulomatose“ (Chronic Granulomatous Disease, CGD) wird durch den Mangel menschlicher Zelllinien verhindert, die für schnelle und effektive Tests von Gentherapievektoren notwendig sind. Ein neues durch EU-Fördermittel unterstütztes Modell kann den Prozess weitaus effizienter machen.
Krieg wird nicht nur von Menschen geführt. Aufwendige Gruppenkämpfe brechen auch zwischen Mangusten aus, wie Forscher gerade herausgefunden haben, wobei auf jeder Seite bis zu 30 Tiere „in Schlachtlinien angeordnet“ kämpfen.
Aufbauend auf EU-finanzierter Forschung haben Wissenschaftler genetische Eigenschaften identifiziert, die mit einem erhöhten Risiko für die Erkrankung an COPD einhergehen.
In der Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission werden Herstellern einige rechtliche Vorgaben gemacht, welche die Bewerbung des gesundheitlichen Nutzens der in Olivenöl enthaltenen Polyphenole betreffen. Dank des OLEUM-Projekts kann die Einhaltung dieser Vorgaben nun mit einer einfachen Methode überprüft werden.
Seit neuestem liegen die Ergebnisse einer groß angelegten Studie vor, in der freiwillige Blutspender von der Insel Martinique untersucht wurden. Die Forschungsarbeit wurde während des Ausbruchs des Zika-Virus durchgeführt, von dem im Jahr 2016 laut staatlicher Behörden 568 schwangere Frauen betroffen waren. Die Ergebnisse beleuchten diese Krankheitsfälle sowie die Seroprävalenz näher, könnten jedoch auch wichtige Erkenntnisse zum Umgang mit Blutspenden und zum natürlichen Verlauf von Zika-Infektionen bei Erwachsenen liefern.
Mit einer neuen Technologie, welche Photoakustik und Ultraschall vereint, gelang es der Universität Twente, zwischen arthritischen und gesunden Fingern zu unterscheiden, Leberfibrose zu diagnostizieren und sogar die Geschwindigkeit des Blutflusses zu messen. Bald könnte man auch versuchen, dieses Gerät zur Abbildung von Hautkrebs, Verbrennungen oder Arteriosklerose einzusetzen.
Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass unser immer stärker werdendes Verlangen nach digitalen Technologien unsere geistige und körperliche Gesundheit, neurologische Entwicklung und auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen belasten kann.
Die Wissenschaftler des EU-geförderten Projekts T-FORCES stellten fest, dass der in Tropenwäldern eingelagerte Kohlenstoff ab einem gewissen Punkt nicht weiter zunimmt.
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