Die Katalyse ist
ein wesentlicher Bestandteil der modernen chemischen Synthese.
Asymmetrische Katalysatoren sind dabei besonders wichtig, da sie die
Produktion von Enantiomeren unterstützen. Diese Verbindungen sind
spiegelbildlich aufgebaut, vergleichbar mit der linken und rechten Hand
beim Menschen.
Das Projekt "New modular self-assembled homogeneous catalysts for
asymmetric synthesis in water" (MODUCAT) zielte darauf ab, eine neue
Klasse modularer Katalysatoren herzustellen. Die Forscher wollten
verschiedene Katalysatoren, die für Aktivität und für
Enantioselektivität zuständig sind, zu einem Katalysator verbinden, der
beide Aufgaben meistern kann.
Die Forscher erprobten zunächst Goldnanopartikel mit bestimmten
angelagerten chemischen Gruppen. Dieser Ansatz war hilfreich und
ermöglichte es ihnen, den Prozess zu modellieren. Er verursachte jedoch
in der Praxis auch einige Probleme.
Als nächstes testeten sie Mizellen (aggregierte Fettmoleküle, nahezu
blasenartig), da diese Fächer bilden, in denen weitere Katalysatoren
enthalten sein könnten. Hier ergaben sich sehr viel effektivere modulare
Katalysatoren. Man konnte mit Erfolg die im Rahmen des MODUCAT-Projekts
eingesetzte Modellreaktion katalysieren.
Weitere Untersuchungen anhand dieser Reaktion verhalfen den
Forschern zu einem besseren Verständnis der Anforderungen an einen
wirksamen modularen Katalysator. Das MODUCAT-Projekt kam zu dem Schluss,
dass die Entwicklung modularer Katalysatoren, die in einer wässrigen
Lösung funktionieren, ein realisierbares Ziel ist und zwecks
kommerzieller Anwendung weiterverfolgt werden sollte.