Drohnen für den gezielten Einsatz von Herbiziden

Wissenschaftler haben intelligente Drohnen entwickelt, die Unkraut auf Äckern erkennen - auf diese Weise können Herbizide nur für befallene Gebiete eingesetzt werden.

Die EU-Politik will Landwirte dazu bringen, weniger Herbizide zu verwenden, indem diese ausschließlich auf befallenen Gebieten eingesetzt und nicht auf den gesamten Getreidefeldern. In der Vergangenheit wurde der Befall mit Satellitenbildern entdeckt, aber diese Technologie hat sehr begrenzte Auflösungsvermögen.

TOAS (New remote sensing technologies for optimizing herbicide applications in weed-crop systems) ist eine von der EU finanzierte Forschungsinitiative, die unbemannte Luftfahrzeuge oder Drohnen entwickelt hat, mit denen Unkraut auf Äckern schnell und präzise erkannt werden kann. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf Mais und Sonnenblumen sowie auf Olivenbäume und Pappeln.

Die Forscher testeten drei Flughöhen: 30, 60 und 100 m. In größeren Höhen konnten die Felder mit weniger Bildern erfasst werden, weshalb weniger Speicher benötigt wird, aber die Verarbeitungssoftware hatte Probleme, Unkraut zu identifizieren. Bei niedrigeren Höhen kann die Software Nutzpflanzen und Unkraut leichter auseinanderhalten, aber mehr Bilder werden benötigt.

Um dieser Herausforderung zu begegnen, implementierten die Wissenschaftler intelligente Software für die sogenannte objektbasierte Bildanalyse. Als Ergebnis wurden die Pflanzenreihen auf Maisfeldern mit 100% Genauigkeit erkannt. Der Grad der Verunkrautung wurde mit einer Genauigkeit von 86% als niedrig, mittel und hoch eingestuft.

Die Projektergebnisse sollen dazu beitragen, den Einsatz von Herbiziden an Kulturpflanzen und Bäumen zu reduzieren. Sie werden auch helfen, den Betriebsaufwand zu verringern und die Agrarumweltleistungen zu erhöhen.

veröffentlicht: 2016-02-02
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