In Folge neuer politischer Strategien, die ins Spiel kommen, und unter dem wachsenden Druck der Verbraucher hat es in der EU seit einiger Zeit Priorität, auf Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft hinzuwirken. So finanzierte die EU das Projekt
FARMPATH (Farming transitions: Pathways towards regional sustainability of agriculture in Europe), um die Landwirte bei der Anpassung an diese wechselnden Anforderungen zu unterstützen.
In verschiedenen EU-Mitgliedstaaten wurden einundzwanzig Fallstudien zum Thema nachhaltige Landwirtschaft abgeschlossen. Diese stehen nun in Form von Berichten und Datenblätter in mehreren Sprachen zur Verfügung. Außerdem wurde ein Netzwerk für nationale Partnerschaftsgruppen für Beteiligte (National Stakeholder Partnership Groups) geschaffen, um die zukünftige Arbeit zu lenken.
Mit Hilfe von kritischen Literaturbetrachtungen und Statistikdatenbanken der EU fanden die Forschenden überdies heraus, dass es sich bei dem festgestellten Mangel an Junglandwirten um eine Fehlannahme handelt. Tatsächlich steht die Zahl der existierenden Junglandwirte im Zusammenhang mit der Größe des Agrarsektors sowie der Wirtschaftlichkeit. Die Forscher stellten außerdem fest, dass landwirtschaftliche Innovation oft von außerhalb des Landwirtschaftssektors kommt, und sie schlagen vor, dass ein sektorübergreifendes Engagement diese Situation verbessern würde.
Anhand von Zuarbeiten von Wissenschaftlern, Landwirten und anderen an landwirtschaftlicher Innovation Beteiligten wurde ein Handbuch verfasst, das verschiedene Wege zur Nachhaltigkeit weist. Das Team erstellte gleichermaßen einen Bericht und ein landwirtschaftliches Netzwerk zur Unterstützung regionaler Initiativen.
Das FARMPATH-Handbuch "Transition pathways towards sustainability in European agriculture" (Übergangswege der europäischen Landwirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit) wird dazu beitragen, das im Rahmen des Projekts gewonnene Wissen an Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und Landwirte weiterzuverbreiten.