Der derzeitige Ansatz in verschiedenen Herstellungsbereichen stützt sich
stark auf begrenzte natürliche Ressourcen und ist in der Regel nicht
umweltfreundlich. Viele neue Technologien stehen Verfügung, die eine
nachhaltige Alternative bieten, aber diese sind in der Industrie noch
nicht allgemein akzeptiert und / oder werden von dieser noch nicht
verwendet.
In diesem Sinne entwickelt das von der EU finanzierte Projekt
TRANSBIO verschiedene biotechnologische Ansätze für die Umwandlung von Nebenprodukten in Bioprodukte mit Mehrwert. Das Projekt hat Nebenprodukte aus der Obst- und Gemüseverarbeitungsindustrie verwendet, die für das Ebro-Tal und Costa-Rica repräsentativ ist, um Kunststoffe (PHB), biobasierte Bernsteinsäure und Enzyme für die Waschmittelanwendung zu erzeugen.
Erstens kennzeichnete und wählte das Konsortium passende Nebenprodukte aus der Obst- und Gemüse verarbeitenden Industrie aus, gefolgt von angepasster Vorbehandlung und enzymatischen Hydrolyseverfahren, um Zucker für die mikrobielle Fermentation zu erhalten. Um ein breites Anwendungspotential für die ausgewählten Nebenprodukte zu erhalten, werden die Projektpartner zwei verschiedene Fermentationsstrategien - Submerskultur (SMF) in flüssigen Medien (Bakterien, Hefen) und Solid-State Fermentation (SSF) (Pilze) untersuchen. Hinsichtlich des PHB war das Hauptziel das Screening und die Auswahl für die entsprechenden Wildtypen-Stämme von Ralstonia eutropha und anderen Stämme, die dieses produzieren können. Es wurde jeweils ein Wildstamm für jedes der vorgeschlagenen Fermentationssubstrate ausgewählt und wird für das Hochskalierungsverfahren verwendet werden.
Es wurden insgesamt 692 Pilz-Isolate erhalten, 450 aus den Früchten von Nebenprodukten und 242 aus dem Gemüse. Zwei verschiedene Stämme wurden ausgewählt, die erfolgreich in kontrollierten Bioreaktor getestet wurden, und in der Lage waren, größere Mengen von Bernsteinsäure als der verwendete Referenzstamm zu produzieren. Auch Enzyme, die aus dem Überstand von fermentierten Feststoffnebenprodukten gewonnen wurden, wurden charakterisiert und sobald ein geeignetes Stabilisierungsverfahren bestimmt worden sein wird, wird der Partner Tecnalia die halbskalige Testreihe starten können und die Enzyme, unter Haushaltswaschbedingungen überprüfen können.
Die Konsortialpartner führen ökologische und wirtschaftliche Auswirkungsanalysen durch, um die Nachhaltigkeit des TRANSBIO-Verfahrens und der Produkte zu bewerten. Die Projektergebnisse werden die Wettbewerbsfähigkeit der Biotechnologiebranche in Europa erhöhen und die weit verbreitete Aufnahme von nachhaltigeren Industriepraktiken fördern.