Der Sängerkrieg der Vogelarten

Wissenschaftler haben gezeigt, wie Populationen ähnlicher afrikanischer Vogelarten gegenseitig Verhalten und Aussehen beeinflussen.

Es gibt zahlreiche Studien zum starken Einfluss der Umwelt auf die körperliche Erscheinung eines Tieres und dessen Lebensraum. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass allein die Ähnlichkeit mit anderen koexistierenden Tierarten einen Einfluss auf das Verhalten wie etwa den Vogelgesang haben kann.

Das EU-finanzierte Projekt CD AND CE befasste sich erstmals eingehend mit diesem Phänomen. Das Projekt konzentrierte sich auf die Frage, wie Genetik und physische Ähnlichkeiten die Interaktionen zwischen verwandten afrikanischen Vögeln beeinflussen können, insbesondere in Bezug auf Gesang, Gefieder und Körpergröße.

Die Wissenschaftler beobachteten diese Eigenschaften an zwei ähnlich aussehenden Arten des Zwergbartvogels, indem sie Populationen in eng überlappenden Lebensräumen mit denen in weiter auseinander liegenden Lebensräumen verglichen. Ihre Ergebnisse zeigten faszinierende Beziehungen zwischen den Arten, die in der Tat durch ihre genetische Ähnlichkeit und den Grad der Lebensraumüberlappung beeinflusst werden.

Ein Teil des Projekts war der Förderung von Forschungskapazitäten selbst gewidmet. Es wurde ein Graduiertenprogramm für Biodiversität und Ökologie eingerichtet, das erste seiner Art in Zypern.

Die phylogenetischen Forschungen von CD AND CE zum Vogelverhalten sollen unser wissenschaftliches Verständnis der zentralen Konzepte in der Populationsökologie erneuern. Außerdem unterstreichen sie die Bedeutung der bisher nicht untersuchten Rolle der genetischen und physikalischen Verwandtschaft bei der Bestimmung des Verhaltens unter koexistierenden Arten.

veröffentlicht: 2015-03-19
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