Genetische Analyse von Tierfutter

Ein EU-Projekt befasst sich mit der Entwicklung einer Methode zur Bestimmung und Zertifizierung der Artenzusammensetzung von Tierfutter mithilfe von genetischen Methoden. Das Projekt hat 31 Arten priorisiert und bisher mit zwei Untersuchungsverfahren die Ziel-DNA identifiziert.

In Sachen Lebensmittelqualität stellen neue europäische Vorschriften strenge Anforderungen hinsichtlich Kennzeichnung, Verpackung und Aufmachung von Futtermitteln. Demzufolge müssen die Hersteller die genaue Artenzusammensetzung des Futters angeben, was kein leichtes Unterfangen ist.

Europäische Erzeuger brauchen ein System zur genauen und vorzugsweise automatischen Bestimmung der Futterzusammensetzung. Die Entwicklung eines solchen Verfahrens ist das Ziel des EU-finanzierten Projekts FEED-CODE. Das 11-köpfige Konsortium will einen Kodex für die Zertifizierung der genauen Zusammensetzung von Futtermitteln in Übereinstimmung mit den Vorschriften schaffen. Das Konzept des Projekts basiert auf der Molekularbiologie, mit deren Methoden eine Vielzahl von Pflanzenarten (einschließlich der nicht angemeldeten) in der Futtermischung genetisch ermittelt werden kann. Die Arbeit stützt sich auf zwei Patente, die von der italienischen Regierung zur Verfügung gestellt wurden, und erstrecken sich vom Frühjahr 2012 bis zum November 2015.

In den ersten 15 Monaten gehören konnte die Anwendbarkeit des Verfahrens mittels einer Analyse der Bedürfnisse und Prioritäten verifiziert und das System des Projekts definiert werden. Außerdem wurde bereits eine Liste von 31 vorrangigen Arten festgelegt und eine geeignete Datenbank eingerichtet. Das Team zeigte, dass das genetische Nachweisverfahren mittels tubulinbasiertem Polymorphismus (TBP) mithilfe einer modifizierten Kapillarelektrophorese (CE)-TBP verlässlich automatisiert werden konnte.

Die Projektforscher bereiteten zwei verschiedene Arten von artspezifischen molekularen Sonden vor. Bei beiden beobachteten sie einheitliche Ergebnisse und definierten entsprechende Protokolle zur DNA-Isolierung. Darüber hinaus entwickelten sie Protokolle für DNA-Extraktion und -Purifizierung und einen Inhibitionstest.

Eine Frühe Prüfung der genetischen Methoden ermöglichte die Beurteilung der Grenzen von CE-TBP. Auch die Prototyp-Software wurde vorbereitet, ebenso wie Messprotokolle für die gesamte Plattform. An Futtermittelproben wurde die vorläufige Systemvalidierung durchgeführt.

FEED-CODE wird ein System liefern, mit dem sich die Artenzusammensetzung an Tierfutterproben automatisch bestimmen lässt. Das wird eine bessere Einhaltung der EU-Vorschriften nach einem neuen Standard und die Zertifizierung von konformen Herstellern und Produkten ermöglichen.

veröffentlicht: 2015-03-16
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