Barcodes für Portugals Wasserspezies

Forscher haben DNA-Referenzbibliotheken für verschiedene Meeres- und Süßwasserorganismen in Portugal eingerichtet.

DNA-Barcoding wird ein Verfahren für die Identifizierung von Tier- und Pflanzenarten genannt, das als Werkzeug für die Umweltüberwachung oder bei der Erweiterung von Inventaren für Biodiversität eingesetzt werden kann. Das EU-geförderte Projekt LUSOAQUABARCODE wandte DNA-Barcoding für makrobenthische Gemeinschaften (bestimmte kleine Meerestiere wie Schwämme und Schalentiere) in Meeres- und Binnengewässer in Portugal an.

Bei der Erstellung der Bibliotheken stützte man sich auf Know-how von mehreren lokalen Universitäten, Forschungsinstituten, dem Nationalen Naturkundemuseum in Lissabon und anderen internationalen Partnern. Es wurden mehr als 300 wirbellose Meerestiere und mehr als 150 Fischarten, darunter die meisten befischten Arten, aufgezeichnet.

Die Bibliothekseinträge enthalten auch andere Daten wie Koordinaten und Bilder zu den Proben, die von den Barcode of Life Data Systems online präsentiert werden.

Im Zuge des Katalogisierungsprozesses verbesserten die Forscher einige der technischen Aspekte des DNA-Barcoding. Außerdem führten sie ein Rankingsystem ein, mit dem sich bei der Nutzung der Referenz-DNA-Barcodes die Zuverlässigkeit der Artbestimmung empirisch beurteilen lässt.

Die neuen Bibliotheken werden dabei helfen, Fische und Schalentiere auf den Märkten und Fischereien zu identifizieren. Weiterhin ermöglichen sie die Umweltüberwachung von makrobenthischen Gemeinschaften in Flussmündungen im Einklang mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

veröffentlicht: 2015-03-02
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