
Oysters, fot. By David Monniaux, mod. by Peter Gugerell (Wikipedia Commons) [GFDL (httpwww.gnu.orgcopyleftfdl.html), CC-BY-SA-3.0
Der internationale und der EU-interne Handel von gezüchteten marinen 
Weichtieren wie Miesmuscheln und Austern nehmen zu und erhöht so die 
Gefahr einer Übertragung von Krankheitserregern. Zur Sicherung einer 
nachhaltigen Aquakultur in Europa muss die Gesundheit von 
Zuchtmuschelpopulationen daher oben auf die Agenda gesetzt werden.
Das EU-finanzierte Projekt 
BIVALIFE
 ("Controlling infectious diseases in oysters and mussels in Europe") 
lieferte der Industrie neue Einblicke in Muschelkrankheiten und schlug 
praktische Kontrollstrategien vor. Dabei konzentrierte man sich auf die 
wichtigsten gezüchteten Arten: die pazifische Auster (Crassostrea gigas)
 und die zwei Muschelarten Mytilus edulis und Mytilus galloprovincialis.
Die Forscher verbesserten die Effizienz der Krankheitsdiagnose und 
entwickelten Mittel, um Krankheitserreger in Muschelbrutanlagen 
auszurotten. Außerdem setzten sie UV-Behandlungen um, mit denen 
Krankheitserreger in Lebendfutter bekämpft werden können, ohne das 
Futter selbst zu beeinträchtigen.
Das Projekt brachte verschiedene EU-Forschungseinrichtungen, Labors 
und kleinere Unternehmen, die sich mit der Kontrolle von 
Infektionskrankheiten befassen, in einem stärker vereinten Ansatz 
zusammen. Dies führte zu erhöhten Kapazitäten und zu Erkenntnissen über 
die Lebenszyklen von Krankheitserregern sowie über Risikofaktoren für 
Umwelt und Betriebe.
Auf diese Weise stärkte BIVALIFE die Wettbewerbsfähigkeit der 
europäischen Schalentierproduktion und stellte eine stabile Versorgung 
für die Verbraucher sicher.