Das von der EU finanzierte Projekt PROMISE 
wurde im Januar 2012 gestartet und will sich mit einigen dieser Bedenken
 und Probleme beschäftigen.
Die Initiative will die Integration der neuen und alten 
EU-Mitgliedstaaten und Bewerberländer hinsichtlich der 
Lebensmittelsicherheit verbessern und stärken. Der Schwerpunkt liegt auf
 häufigen Bedrohungen der Lebensmittelsicherheit und dem Schutz der 
europäischen Verbraucher.
Das dreijährige Projekt ist mit mehreren von der EU finanzierten 
Programmen verknüpft und wird von ihren Ergebnissen und Kenntnissen 
profitieren. Zu den allgemeinen Zielen gehört die Förderung der 
Zusammenarbeit und des Wissenstransfers durch Austausch von Kompetenzen,
 regionale Schulungen und Verbreitungsmaßnahmen.
Ein weiteres Ziel ist die Einbeziehung der Gesundheits- und 
Lebensmittelsicherheitsbehörden, um die Forschungsergebnisse zu nutzen. 
Das Konsortium will die Gefahr der Einführung neuer Stämme von 
Krankheitserregern durch illegale Lebensmittelimporte aus Drittländern 
ohne Kontrolle der Lebensmittelversorgungsketten in die EU analysieren, 
bewerten und interpretieren.
PROMISE hat mit Erfolg zahlreiche Tagungen organisiert, um diese 
Ziele zu erreichen. Ende letzten Jahres organisierte es in Dublin einen 
Schulungsworkshop für junge Forscher und die erste spezifische 
Stakeholderveranstaltung. Junge Forscher aus verschiedenen Ländern 
wurden hinsichtlich der Methoden, Verfahren und praktischen Kenntnisse 
bei dem Nachweis von Krankheitserregern auf und in Lebensmitteln 
geschult. In der Zwischenzeit wurde die erste spezifische 
Stakeholderveranstaltung mit Schwerpunkt auf Problemen der 
Lebensmittelsicherheit aufgrund pathogener Organismen in Form eines 
Webinars in ganz Europa angeboten.
Bei Veranstaltungen wie dieser bringt PROMISE Stakeholder, wie etwa 
Gesundheits- und nationale Lebensmittelsicherheitsbehörden aus den 
EU-Mitgliedstaaten zusammen, um sicherzustellen, dass die 
Forschungsergebnisse umfassend für die Standardisierung und 
Harmonisierung genutzt werden können.
PROMISE wird von der Veterinärmedizinischen Universität Wien 
koordiniert. Prof. Martin Wagner, Leiter des Instituts für Milchhygiene,
 Milchtechnologie und Lebensmittelwissenschaft, ist der 
wissenschaftliche Koordinator des Projekts.
Professor Wagner bemerkte: "Der wissenschaftliche Ansatz von PROMISE
 konzentriert sich auf mikrobiologische Gefahren und ihre Bekämpfung. In
 der EU und den Bewerberländern ist viel über die klassischen 
Übertragungswege von Pathogenen in Lebensmittelketten bekannt. 
Grenzkontrollen an Orten, wie Flughäfen und Grenzübergängen, scheinen 
jedoch unwirksame Barrieren gegen die Einfuhr von Lebensmitteln 
darzustellen."
Krankheitserreger greifend die Lebensmittelkette an bestimmten 
Punkten an, normalerweise vor der Ernte oder im Erntebereich, und können
 dann aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit die Reinigungsverfahren 
überstehen und verbleiben in den Endprodukten.
Ein weiterer wichtiger Teil von PROMISE konzentriert sich auf die 
Verbreitung, Nutzung, Schulung und ein Austauschprogramm für Forscher.
Es werden Verbreitungs- und Schulungsaktivitäten, wie z. B. die 
Schulungssitzung für junge Forscher in Dublin, organisiert. Neben einer 
Projektwebsite, die allgemeine Informationen zum Projekt und seinen 
Ergebnissen bietet, werden auch weitere Kommunikationsmaterialien 
erstellt.
Für die Industrie und KMU werden spezielle Informationsworkshops in enger Verbindung mit der betroffenen Zielgruppe vorbereitet.
Im Oktober 2013 wurde in Wien eine Veranstaltung zur Lagebesprechung
 organisiert, die zeigte, dass PROMISE mit seinen Zielen und Arbeitsplan
 in Einklang steht.
Source: Uniwersytet Medycyny Weterynaryjnej w Wiedniu
Referenz: Gestützt auf eine CORDIS Wire-Pressemitteilung von PROMISE.