Neuartige Verfahren für das Recycling von Lebensmittelverpackungsabfällen aus Kunststoff

Eine EU-Initiative hat ein neues Verfahren zum Recycling von Kunststoffabfällen für Lebensmittelverpackungen entwickelt. Diese Ressource versetzt die Industrie in die Lage, die Vorschriften der Europäischen Kommission in Bezug auf recycelte Kunststoffmaterialien und -teile zu erfüllen, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen.

Viele Getränke und Lebensmittel werden in Flaschen oder Verpackungen aus Polyethylenterephthalat (PET) ausgeliefert. Eine PET-Verpackung kann aus 100 % recyceltem PET hergestellt werden, und dieses Material kann immer wieder aufbereitet werden. Die meisten gefärbten und mehrschichtigen PET-Materialien sind jedoch derzeit nicht recyclebar und können daher nicht zu Verpackungen verarbeitet werden, die in Kontakt mit Lebensmitteln gelangen.

Das EU-finanzierte Projekt SUPERCLEANQ (Development of processes and quality procedures for the valorisation of recycled plastics for food contact applications) beschäftigte sich mit der Entwicklung von Qualitätskontroll- und Qualitätssicherungsinstrumenten und -verfahren für Kunststoffrecyclingprozesse mit dem Ziel der Anwendung mit Lebensmittelkontakt.

Die Projektpartner erdachten einen Qualitätssicherungstest für recycelte Materialien mit Lebensmittelkontakt, der in Form einer europäischen Norm veröffentlicht wurde. So kann die Einhaltung der Vorschriften der Europäischen Kommission gewährleistet und dabei gleichzeitig den Leitungsgremien, Zulassungsbehörden und der Industrie ermöglicht werden, die Reinheit derartiger Produkte auf kostenwirksame und zuverlässige Weise zu bestimmen.

Weitere Entwicklungen sind ein Verfahren zum Recycling von gegenwärtig nicht wiederverwertbarem, gefärbtem und barrieremodifiziertem PET, ein Dekontaminationssystem für das PET-Recycling, und ein Echtzeit-In-line-Überwachungssystem zur Prozessqualitätskontrolle, um sicherzustellen, dass chemische Stoffe die erforderlichen Werte erreichen.

SUPERCLEANQ trägt zur Entwicklung neuer Recyclingverfahren für die breiter angelegte Industrieanwendung im Bereich der Materialien mit Lebensmittelkontakt bei. Auf diese Weise wird man das Problem der jährlich rund 700 000 Tonnen farbiger und mehrschichtiger PET-Materialien lösen, die in den vorhandenen PET-Recyclinganlagen nicht zu Lebensmittelkontaktverpackungen recycelt werden können.

veröffentlicht: 2016-03-30
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