Erstklassige Forschungsinfrastruktur zum Thema Kohlenstoffabscheidung, -beförderung und -speicherung

Das Kürzel CCS (oder CCTS) steht für Abscheidung, Transport und Speicherung von Kohlendioxid und bezeichnet eine Schlüsseltechnologie zur Reduzierung der Emissionen aus fossilen Brennstoffen für die Stromerzeugung und aus industriellen Prozessen. Eine EU-Initiative zielte darauf ab, CCS zu einer praktikablen und kosteneffizienten Technologie weiter zu entwickeln.

CCS wird weithin als der wichtigste technologische Ansatz angesehen, um globale Treibhausgasemissionen aus der Nutzbarmachung von fossilen Energieträgern zu verhindern. Um den globalen Klimawandel zu bekämpfen, sind neue Forschungsinfrastrukturen (RIS) zur zweiten und dritten Generation von CCS-Technologien erforderlich, die zu emissionsarmen oder-freien Verfahren für Industrie und Energieerzeugung führen sollen.

In diesem Sinne widmete sich das EU-finanzierte Projekt ECCSEL PP2 (European carbon dioxide capture and storage laboratory infrastructure - Preparatory phase 2) der Schaffung erstklassiger Forschungsinfrastrukuren in Europa für CCS und die Modernisierung bestehender CCS-Labors in ganz Europa. Hierzu führte es CCS-Kompetenzzentren aus acht Mitgliedstaaten, Norwegen und der Schweiz zusammen.

Die Projektpartner formulierten die rechtlichen, finanziellen und administrativen Bedingungen, die notwendig sind, um die gesamteuropäische CCS-RI im Jahr 2015 zu realisieren und dafür im folgenden Jahr eine juristische Person zu etablieren. Zu diesem Zweck wurden Umsetzungs- und Geschäftspläne sowie Strategien entworfen. Sie helfen, einen nachhaltigen Betrieb und Dienstleistungen sicherzustellen, technische und logistische Planung durchzuführen und unterstützen Strukturierung, Budgetierung und den Umgang mit Rechten an geistigem Eigentum sowie die Bestimmung und Quantifizierung des Bedarfs an Upgrades und neuen Labors.

Die Projektpartner priorisierten 18 der 91 identifizierten RI-Lücken, die aktuelle Infrastrukturen hinsichtlich der benötigten Fähigkeiten zur Bewältigung wesentlicher CCS-Probleme aufweisen. Der Schwerpunkt lag auf der Vorbereitung des Baus von wichtigen neuen Einrichtungen, die auf den Bemühungen des Europäischen Strategieforums für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) und auf der Förderung des Zugangs zu hochwertigen europäischen Anlagen aufbauen.

Um Wissenschaft, Technologieentwicklung, Innovation und Ausbildung im Bereich CCS in Europa zu verbessern, unterstützte das Team die Strategie der Europäischen Kommission zur Erhöhung der allgemeinen und beruflichen Bildung in Europa im Rahmen des CCS-Themenbereichs.

ECCSEL PP2 legte den Grundstein für eine neue Art von Forschungsinfrastruktur, die letztlich auf die Bedenken hinsichtlich des steigenden Energiebedarfs, der Energieversorgungssicherheit und des Klimawandels reagieren kann.

Datum der letzten Änderung: 2016-02-25 09:35:15
Kommentare


Privacy Policy