Besseres Management der Grundwasserressourcen

Angesichts des Klimawandels und der immer intensiveren Landnutzung sammelten EU-finanzierte Forscher neue Daten zum Grundwasser und zu den Ökosystemen, die davon abhängen. Ihrer Arbeit unterstützt Tools und Methoden für die Verwaltung dieser Systeme auf eine integrierte Art und Weise und unter Berücksichtigung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren.

Die Grundwasserressourcen befinden sich unter zunehmendem Druck durch die Landnutzung und den Wasserverbrauch sowie durch die Verschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft. Dadurch entstehen negative Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung und die Ökosysteme. Darüber hinaus sind die weiteren Auswirkungen des Klimawandels schwierig von denen durch die Landnutzung zu trennen. Daher wurden neue Informationen notwendig, um das Grundwasser und die grundwasserabhängigen Ökosysteme (GDE) zu schützen.

Das Projekt GENESIS (Groundwater and dependent ecosystems: New scientific basis on climate change and land-use impacts for the update of the EU Groundwater Directive) integrierte bereits vorhandene und neue wissenschaftliche Erkenntnisse in neue Methoden und Werkzeuge für die Überarbeitung der Grundwasserrichtlinie (GWD). Diese Informationen sollen auch für ein besseres Management der Grundwasserressourcen verwendet werden.

GENESIS führte Forschungen zu Hydrologie, Wasserressourcen, Hydrogeologie, Agrarwissenschaften, Bodenkunde, Modellierung, Soziologie und Rechtsfragen durch. Grundwasserleiter, Grundwassersysteme und die Ökosysteme wurden in verschiedenen Regionen Europas untersucht. Diese Fallstudie deckte unterschiedliche klimatische Regionen und Landnutzungssituationen sowie sozioökonomische Systeme ab.

Die Forscher verwendeten Umwelttracertechniken und mathematische Modelle, um den Fluss von Grundwassersystemen zu beschreiben. Andere Modellierungsrahmen wurden entwickelt, um Grundwassersysteme als Ganzes und die Auswirkungen von Landnutzung und dem projizierten Klimawandel besser zu verstehen.

Außerdem entwickelte man Instrumente für ein nachhaltiges und kosteneffizientes Management und identifizierte Stakeholderpräferenzen, mögliche Konflikte sowie sozial, wirtschaftlich und ökologisch vertretbare politische Lösungen. Die Forscher untersuchten auch biogeochemische Prozesse und die Auswaschung von Schadstoffen aus dem Mutterboden in den Grundwasserspiegel.

Die Wissenschaftler führten eine Benchmark-Studie von Modellen zu Nitrat- und Pestizidauswaschung durch und überprüften Methoden zur Bewertung und Verringerung der Grundwasserverschmutzung. Darüber hinaus untersuchten sie relevante Indikatoren und Managementfragen, um die Interaktion zwischen Grundwasser und GDE zu bestimmen. Die Ergebnisse trugen zur Beantwortung der Frage bei, wie Ökosysteme hydrologisch mit dem Grundwasser in Verbindung stehen und wie Hydrologie und Ökologie in diesen Systemen verbunden sind.

Die Ergebnisse von GENESIS lieferten wertvolle Leitlinien zu technischen Fragen im Zusammenhang mit den Belastungen und den Auswirkungen in Grundwasserkörpern und GDE. Außerdem wurden sie verwendet, um GDE für die Entwicklung von konzeptuellen Modellen von Fallstudiensystemen zu beschreiben, indem ein besseres Verständnis von Grundwasserhydrologie, Ökosystemen, Modellierung und Wassermanagement geschaffen wurde. Die Ergebnisse des Projekts werden auch eine wissenschaftliche Grundlage für die GWD darstellen.

veröffentlicht: 2016-02-09
Kommentare


Privacy Policy