Forscher haben einen Rahmen für die Überwachung der Bodenfunktion in der EU entwickelt, der Datenerfassung, Steuerung und Modellierung umfasst.
Das globale Ökosystem steht aufgrund einer rasch wachsenden Bevölkerung
und dem durch den Menschen verursachten Klimawandel unter zunehmendem
Druck. Die Aufrechterhaltung eines funktionellen Ökosystems und der
Schutz der Bodenfunktionen wie Wasserfilterung und
Nahrungsmittelproduktion erfordern ein verbessertes Verständnis von
Bodenprozessen.
Das von der EU finanzierte Projekt
SOILTREC (Soil transformations in European catchments) nahm sich dieses Problems an, indem es ein Modell der Bodenfunktionen entwickelte. Diese Funktionen sind in der Bodenschutzstrategie der Europäischen Kommission als wesentlich für die weiteren Ökosystemfunktionen beschrieben.
SOILTREC etablierte Observatorien von 4 kritischen Zonen in der EU, um eine Reihe von Bodentypen und Bedingungen zu liefern. Die kritische Zone ist die dünne Schicht um die Erde, von den höchsten Bäume bis zu den niedrigsten Grundwasserleitern im Untergrund, die Wasser fürs Leben liefern.
Die mit diesem Netzwerk von Beobachtungsstellen gesammelten Daten (wie etwa zum Wasserfluss und zum Transport von Chemikalien) wurde verwendet, um ein integriertes Modell der Bodenfunktionen zu entwerfen. Dieses Modell wurde von Forschern getestet und für jede Zone validiert, und es wurde für den Vergleich der Bodenfunktion zwischen den Zonen verwendet. Es beschreibt die Wasserbewegung, Veränderungen des Bodenkohlenstoffs und Veränderungen des Bodennahrungsnetzes.
Schließlich wird das Modell für die Ökobilanz der Bodenfunktion für die Insel Kreta eingesetzt. Diese Informationen können zusammen mit einer wirtschaftlichen Bewertung für die Entwicklung von Indikatoren für ein nachhaltiges und produktives Bodenökosystem verwendet werden.
Das SOILTREC-Projekt hat Schritte in Richtung eines Systems zur Bewertung der Bodenökosystemfunktionen unternommen. Das Projekt wird durch die Critical Zone Observatories und den von ihm entwickelten Rechenrahmen zu einer verbesserten Produktivität der Landwirtschaft in Europa beitragen.