Der Erhalt der Korallenriffe in der Karibik

Trotz ihrer Schönheit und Artenvielfalt sind Korallenriffe empfindliche Ökosysteme, die zunehmend durch menschliche Tätigkeiten und Klimaänderungen bedroht sind. EU-Forscher helfen den Ländern der Karibik, ihre Fähigkeiten zum Erhalt und Schutz ihrer Riffe zu steigern.

Die Verwaltung von Korallenriffen im 21. Jahrhundert erfordert nicht nur ein Verständnis der natürlichen Prozesse, sondern auch zu der Frage, wie die Menschen mit diesen empfindlichen Ökosysteme interagieren. Korallenriffe liefern wichtige Dienstleistungen für Fischerei, Tourismus und Küstenschutz, werden aber gleichzeitig durch Abbau, Bebauung und Klimawandel bedroht.

Die karibischen Länder, wo 43 Millionen Menschen mit ihrem Lebensunterhalt von den Riffen abhängen, benötigen praktische und relevante Managementmaßnahmen, um den Schutz und die Erhaltung dieser Ökosysteme zu stemmen. Aus diesem Grund haben sich 20 Organisationen aus 10 Ländern der Karibik sowie aus Australien, Europa und den Vereinigten Staaten zusammengetan, um nachhaltige Management-Tools zu entwickeln.

Das EU-finanzierte Projekt FORCE (Future of Reefs in a Changing Environment (FORCE): An ecosystem approach to managing Caribbean coral reefs in the face of climate change) nutzte die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, um Management-Praktiken zu entwickeln, mit denen sich Schäden an der Riff-Gesundheit minimieren und der Verlust der biologischen Vielfalt eindämmen lassen. Die Partner führten Feldbesuche, Literatur Bewertungen, experimentelle Studien und computerbasierte Modellierung durch, die sich auf die Ursachen der Riffbeschädigung in der Karibik konzentrierten. Geplant ist auch die Untersuchung der physikalischen, ökologischen und politischen Prozesse, die die Riff-Gesundheit beeinflussen.

FORCE entwickelte eine Reihe von Ressourcen für die Verbreitung der Projektergebnisse, einschließlich eines Handbuchs für Korallenriff-Manager, eines Web-Geoinformationssystems und des "Reef Health Simulator". Während der gesamten Projektlaufzeit umfasste die Feldforschung zu Governance und Lebensunterhalt den Kontakt zu politischen Entscheidungsträgern, Praktikern, Interessengruppen und der Öffentlichkeit.

Die Forschungsaktivitäten gipfelten in zwei getrennten Workshops für Praktiker und dem Handbuch für Riff-Manager mit wertvollen Tools und Informationen. Die sechs karibischen Partner beteiligten sich auch an Diskussionen mit den Regierungen und am Austausch mit anderen Forschungs- und wissenschaftlichen Institute in der Region.

Das FORCE-Projekt wird daher eine wichtige Rolle bei der Unterstützung lokaler Gemeinschaften für die Anpassung an den Klimawandel in der Karibik spielen.

veröffentlicht: 2015-09-21
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