Strategien für eine bessere Kohlendioxidspeicherung in europäischen Wäldern

Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts wird an alternativen Bewirtschaftungsmethoden für Wälder gearbeitet, um bessere Lösungen auf das Kohlendioxid- und Klimaproblem zu finden.

Über die Waldbewirtschaftung kann potenziell eine bessere Abscheidung erreicht und ein Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels geleistet werden. Eine Steigerung der Beschaffung von Holz, welches eine erneuerbare Energiequelle darstellt, kann ebenfalls dazu beitragen, die Kohlendioxidemissionen langfristig zu senken, indem der Verbrauch fossiler Brennstoffe reduziert wird.

Das von der EU geförderte Projekt „Forest management strategies to enhance the mitigation potential of European forests“ (FORMIT) zielt auf die Entwicklung von Waldbewirtschaftungsszenarios für eine CO2-Abscheidung in Europa, einschließlich Abschwächungsmaßnahmen und -strategien, ab.

Im Rahmen des FORMIT-Projekts wird das Potenzial für eine CO2-Abscheidung in verschiedenen europäischen Regionen unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung der Waldnutzung und der Waldbewirtschaftung beurteilt. Das Abschwächungspotenzial von Waldbewirtschaftungsstrategien schließt die Kohlendioxidspeicherung in forstwirtschaftlichen Erzeugnissen und Waldböden sowie die Substitution fossiler Brennstoffe durch Biomasse ein.

Durch eine vergleichende Analyse von Kompromissen zwischen Waldfunktion und Bewirtschaftungsstrategien berücksichtigt das FORMIT-Projekt eine Reihe verschiedener Faktoren. Dies betrifft die Ökonomie der Holzherstellung, die Erhaltung der biologischen Artenvielfalt und Optionen zur Nutzung von Biokraftstoffen.

Waldbewirtschaftungsoptionen, die für solche Kompromisse in Fragen kommen, schließen unter anderem die Auswahl von Baumarten und Mischungen von Baumarten sowie von Rotationstechniken und forstwirtschaftlichen Techniken mit ein. Ferner umfassen diese spezifische Maßnahmen zur Steigerung der CO2-Abscheidung.

Bislang konnten die Projektmitglieder signifikante Fortschritte bei der Entwicklung eines harmonisierten Rahmens zur Beurteilung des Abschwächungspotenzials von Waldökosystemen auf regionaler und europäischer Ebene erzielen. Es wurden bestehende Forstdaten gesammelt, die auf Satelliten, Karten, Waldbestände und verfügbare Statistiken zurückgehen.

Die Waldbewirtschaftung in fünf großen europäischen biogeographischen Regionen wurde entsprechend allgemeinen Bewirtschaftungsschemata klassifiziert. Dies schließt unbewirtschaftete Wälder, dauerhaft bewirtschaftete Wälder, schnellwüchsige Systeme sowie Niederwaldsysteme und gleichaltrige Wälder ein.

Es wird damit gerechnet, dass das FORMIT-Projekt Methodologien zur Beurteilung von Waldbewirtschaftungsstrategien liefert, die auf das Abschwächungspotenzial europäischer Wälder im Hinblick auf den Klimawandel ausgerichtet sind und die regionale Unterschiede berücksichtigen. Die Projektaktivitäten wurden über die Projektwebseite und ein Flugblatt kommuniziert.

veröffentlicht: 2015-07-22
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