Die Sanierung verschmutzter Süßwassersysteme (Oberflächengewässer und
Grundwasser) ist angesichts der zunehmenden Bevölkerungsdichte von
größter Bedeutung. Aktuelle Ansätze konzentrieren sich darauf, entweder
die Verschmutzungsquelle zu entfernen oder zu verhindern, dass
verschmutztes Grundwasser in Talsperren und Seen gelangt. Es besteht
jedoch ein Bedarf für ein Managementkonzept, um sicherzustellen, dass
das Wassersystem als Ganzes saniert wird.
Das Projekt
AQUAREHAB nahm sich dieses Problems mit einem zweigleisigen Ansatz an. Im ersten Teil des Projekts wurden neue Technologien für die Beseitigung prioritärer Verschmutzungen entwickelt und auf lokaler Ebene getestet, um diese mit dem Flussgebietsmanagement zu verknüpfen. Im zweiten Teil wurden anhand der in Fallstudien gesammelten Daten weitgehend nützliche Werkzeuge für die Sanierung von Wassersystemen geschaffen.
Die Forschungen identifizierten Nitrate, Pestizide, chlorierte Verbindungen, aromatische Verbindungen und Mischungen aus diesen als prioritäre Schadstoffe von Süßwassersystemen. Die Projektpartner untersuchten eine Reihe innovativer Technologien, um diese Schadstoffe zu blockieren, zu beeinträchtigen oder zu entfernen.
Die Wissenschaftler testeten die vielversprechendste dieser Technologien in drei Fallstudiengebieten: Dänemark (hauptsächlich landwirtschaftliche Gebiete), Israel (Industrie) und Belgien (urbane Grundwasser). Aus diesen Fallstudien wurden zwei Management-Tools entwickelt.
REACHER ist ein Werkzeug für die Bewertung der Auswirkungen einer bestimmten Technologie auf ein Gewässer, während REACHER-local den gleichen Service für Grundwasser bietet. Beide Tools sind auf der Projekt-Website frei verfügbar.
AQUAREHAB lieferte Tools und Technologien, die unabhängig von der Art der Verschmutzung bei der Verwaltung und Dekontamination von verschmutzten Wassersystemen helfen sollen. Es wurden politische Empfehlung für ein integriertes Management von Grund- und Oberflächenwasser formuliert.