Der Klimawandel bedroht sowohl die Ernährungssicherheit als auch ländliche Lebensgrundlagen, da sich die Niederschlagsverteilung ändert und extreme Wetterereignisse sowie neue Ausbrüche von Krankheiten zunehmen. Allerdings tragen die globale tierische Nahrungskette und die damit verbundenen Veränderungen in der Landnutzung zu den Treibhausgasemissionen bei. Derzeitige Strategien zur Folgenminderung können ebenso unzureichend und ineffektiv sein.
Das EU-finanzierte Projekt
ANIMALCHANGE soll die Schätzungen der Emissionen und Methoden für die Emissionsreduktion in Tierhaltungssystemen verbessern. Das Projekt wird über Europas Grenzen hinaus reichen und auf eine breite Palette von Systemen und für verschiedene Endanwender in ganz Afrika und Lateinamerika anwendbar sein.
Zu diesem Zweck arbeiteten die Projektmitglieder an einer Reihe von Szenarien, Modellen, Einschätzungen und Tools für die Politikunterstützung. Aktivitätsdaten zu Tierproduktionssystemen wurden in Afrika und Lateinamerika gesammelt; die für die EU standen bereits zur Verfügung.
Modellierung und Szenarioplanung wurde auf betrieblicherund regionaler Ebene durchgeführt. Die Forscher aktualisierten und verbesserten viele Modelle zu Emissionen und Anpassungsstrategien im Zusammenhang mit der Viehwirtschaft.
Die Forscher testeten die Modelle und Ergebnisse von ANIMALCHANGE in 24 Fallstudienbetrieben in Europa sowie in Kenia und in mehreren südamerikanischen Ländern. Alle Ergebnisse wurden in mehreren Berichten zusammengefasst, die politische Entscheidungen im Bereich der Anpassung und Minderung unterstützen können.
ANIMALCHANGE wird der europäischen Tierproduktion helfen, sich an die Herausforderungen durch den Klimawandel anzupassen. Als solches wird das Projekt auch die Reduzierung von Emissionen aus europäischen Tierhaltungssystemen fördern. Wichtige Auswirkungen des Projekts werden eine besser informierte Öffentlichkeit sowie die Unterstützung für die wissenschaftsbasierte Wahrnehmung der Rolle von Tierhaltungssystemen beim Klimawandel sein.