Sensoren für Wassernetzwerke

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist eine Grundvoraussetzung der europäischen Trinkwasserrichtlinie. Eine EU-finanzierte Initiative entwickelt eine innovative Sonde mit mikroelektronischen Sensoren, um die Bewirtschaftung Europas Wassernetzwerkes zu verbessern.

In den vergangenen Jahren wurden im Wassersektor Informations- und Kommunikationstechnologien für die Planung und den Betrieb weitgehend übernommen. Jedoch müssen sie nicht nur strengere Gesetze, Sicherheitsregeln und Umweltanforderungen erfüllen, sondern auch den Anforderungen alternder Infrastruktur gerecht werden. Dazu zählen die Reparatur von Lecks und das Beheben von Qualitätsproblemen des Anbieternetzwerks.

Das Ergebnis ist eine wachsende Nachfrage nach Echtzeit-Wasserbewirtschaftungslösungen. Die zugehörige Technologie erfüllt jedoch nicht ganz die Anforderungen des Wassersektors an Analyse, Kontrolle und Wasserbewirtschaftung. Zu den Nachteilen bei herkömmlichen Sonden zählen ein übermäßiger Energieverbrauch, Zerbrechlichkeit, hoher Wartungsaufwand, mangelnde Genauigkeit und Elektrolyt-Austritt. Sie müssen auch manuell im Labor kalibriert werden.

Diese technischen Nachteile machen die Umsetzung von Sensornetzen sehr schwierig und teuer. Das EU-Projekt "Water network sensors for widespread use" (WIDESENS) wurde daher gegründet, um diese Probleme zu überwinden. Das Ziel bestand darin, Arrays kostengünstiger Sensoren für den Einsatz an entfernten Orten zu entwickeln und zu betreiben.

Die Sonden messen den pH-Wert, die Leitfähigkeit, die Verunreinigung, das Redoxpotenzial und den Chlorgehalt und überwachen die Wasserqualität. Sie überwachen auch den Wasserdruck zur Feststellung der Dienstqualität und zur Feststellung von Lecks. Außerdem entwickelt das Konsortium das Telekommunikationssystem und die erforderliche Software sowie Sensoren, die sich selbst kalibrieren und gereinigt werden können.

Wasserversorger und -behörden profitieren von der Arbeit von WIDESENS, das eine genaue Möglichkeit darstellt, die Qualität der Versorgung zu gewährleisten. Es verbessert auch die Wasserbewirtschaftungsprozesse wie Chlorierung und Leckerkennung. Außerdem stellt es eine sichere Wasserversorgung für Verbraucher und einen geringeren Umwelteinfluss aufgrund weniger Chlorierung und einem besseren Wasserschutz sicher.

veröffentlicht: 2015-05-15
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