Bessere Luftqualität in Europa

Ein EU-finanziertes Projekt hat die Grenzen zwischen Forschungseinrichtungen im Bereich der Atmosphärenchemie überschritten und bietet einem breiteren Spektrum von Forschern Zugriff auf die Netzwerkeinrichtungen.

Feinstaub und Aerosole sind eines der Hauptprobleme für die Verschlechterung der Luftqualität in Europa. Feldstudien und Modellierungsarbeiten allein sind nicht ausreichend, um atmosphärische Prozesse zu untersuchen. Jedoch bieten Simulationskammern eine einzigartige Gelegenheit, das Verständnis in diesem Bereich weiter zu verbessern.

Erste Fortschritte bei der Entwicklung von großen Kammern erfolgten zuerst in den Vereinigten Staaten und Japan. Doch jetzt ist Europa führend in der Anwendung von großen, stark instrumentierten Kammern für die atmosphärische Modellentwicklung und Evaluierung. Kleinere Kammern, die von Experten auf ihrem Gebiet betrieben werden, ergänzen die größeren Kammern auf hervorragende Weise. Die Integration all dieser Umweltkammeranlagen im Rahmen des EU-geförderten Projekts "Integration of European simulation chambers for investigating atmospheric processes - part 2" (EUROCHAMP-2) förderten den Erhalt der internationalen Spitzenposition Europas.

Insgesamt entwickelten 14 Projektpartner ein Netz von Klimakammern zur Untersuchung atmosphärischer Prozesse. Diese Forschungseinrichtungen wurden geschaffen, um die Auswirkungen auf die regionale Photochemie, globale Veränderungen, das kulturelle Erbe und die menschliche Gesundheit unter repräsentativen atmosphärischen Bedingungen zu studieren.

EUROCHAMP-2 führte zur Entwicklung neuartiger und zur Verfeinerung bestehender Klimakammeranalysegeräte, um atmosphärische Spurenstoffen erfolgreich zu detektieren. Dazu gehörten flüchtige organische Verbindungen, anorganische Spurengase und freie Radikale. Ein weiterer Schwerpunkt war die Charakterisierung von Aerosolpartikel, um ihre Rolle in atmosphärischen Prozessen zu verstehen.

Neben der Optimierung der bestehenden Vorrichtungen musste eine Reihe von analytischen Vorrichtungen vollständig neu gestaltet werden oder wurde zum ersten Mal in Verbindung mit einer Klimakammer verwendet. Hochspezifische Geräte wurden in einer mobilen Form entwickelt, um ihren Transport zu einer bestimmten Kammer zu erleichtern und in ausgewählten Experimenten ortsunabhängig einzusetzen.

EUROCHAMP-2 arbeitete an Techniken zur Erzeugung von Aerosolen mit gut definierten physikalischen Eigenschaften, um Experimente zur Partikelalterung, -umwandlung und -einfrieren durchzuführen. Dies lieferte Techniken, um Aerosole in solchen Experimenten hinsichtlich ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften zu charakterisieren.

Innerhalb EUROCHAMP hat jede Kammer seine eigene Datenbank zum Speichern von experimentellen Daten eingerichtet. Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den Partnern führte zu einer Reihe von wissenschaftlichen Publikationen, Präsentationen auf wissenschaftlichen Konferenzen und Promotionsarbeiten.

veröffentlicht: 2015-03-04
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