Nachhaltiger Ausbau der Netzwerkübertragung

Erneuerbare Energiequellen (EE) wie Wind, Sonne, Wasser, Erdwärme und Biomasse können die weltweite Nachfrage nach Strom aus fossilen Brennstoffen deutlich ausgleichen. Eine neue EU-Studie zeigt den Weg zur Erweiterung der derzeitigen Netzwerke für eine effiziente Integration von EE auf.

Die Ausweitung des Beitrags von aus erneuerbaren Energiequellen stammendem Strom würde mehr Energiesicherheit bringen, indem geographische und politische Hindernisse für fossile Energieträger aus dem Weg geräumt würden. Sie würde außerdem für erheblich mehr Nachhaltigkeit sorgen und die Umweltbelastung reduzieren. Aber die Integration von EE-Systemen in das bestehende Stromnetz stellt eine gewaltige Herausforderung dar.

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts RES GRID INTEGRATION bewerteten Wissenschaftler ein vielversprechendes Integrationsmodell. Das Team führte umfangreiche Studien und Analysen in Bezug auf Regulierung und Ausbau der Übertragungsnetze im Kontext einer groß angelegten EE-Systemintegration durch.

EE-spezifische Fragen erfordern besondere Aufmerksamkeit und haben einen Einfluss auf die Investitionsentscheidungen. Zum Beispiel schwankt die Bereitstellung in EE-Systemen häufiger und stärker als bei herkömmlichen Stromsystemen. Darüber hinaus hat das Ersetzen von konventioneller Energie durch EE Auswirkungen auf die Unterbrechungen durch Staus im Netzwerk.

Wissenschaftler untersuchten den kürzlich entwickelten Anreizmechanismus von Hogan-Rosellon-Vogelsang (HRV) für die Übertragungsausweitung, die immer mehr Unterstützung erfährt. Er vereint die wirtschaftlichen und regulatorische Strukturen über Preisobergrenzen und macht sich Punkt-zu-Punkt-Transaktionen oder finanzielle Übertragungsrechte (FTR) zu Nutze. Ein FTR ist ein Marktanreiz, mit dem man das Recht erwirbt, die Preisdifferenz, die sich aus der Nichtnutzung physikalischer Übertragungsrechte oder von Eigentum für einen effizienteren Betrieb des gesamten Vertriebsnetzes ergibt, geltend zu machen.

RES GRID INTEGRATION kombiniert theoretische Studien zu regulatorischen Überlegungen mit der Bewertung der praktischen Anwendung auf verschiedene Energiesysteme. Die Forscher evaluierten, ob sich Variabilität und Unvorhersehbarkeit im Zusammenhang mit EE auf Entscheidungen zur Übertragungsexpansion im HRV-Rahmen oder einem anderen Regulierungssystem auswirken. Daraus leiteten sie Handlungsempfehlungen zur Förderung einer effizienten und effektiven Integration von EE zum Nutzen aller Beteiligten ab.

Angesichts der steigenden Bedeutung von EE als wichtiger Weg zu mehr Energieversorgungssicherheit und Nachhaltigkeit entstehen komplizierte technische und finanzielle Herausforderungen in Bezug auf die einzigartigen Eigenschaften der entsprechenden Stromerzeugungstechnologien. RES GRID INTEGRATION schuf eine wichtige Basis für politische Entscheidungsträger hinsichtlich der besten Wege zur Expansion der Übertragungsnetze in der Zukunft.

veröffentlicht: 2015-03-03
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