Dem Klimawandel mit Technologie begegnen
Das Geo-Engineering – Methoden zur Veränderung der Umwelt auf der Erde mittels technischer Werkzeuge zur Steuerung der Erderwärmung – wird zunehmend wichtiger für die Bewältigung von Klimaherausforderungen. Im Rahmen einer EU-Initiative fanden sich Forscher zusammen, um einen Beitrag zur Entwicklung der neuesten Technik zu leisten.
Wissenschaftler haben auf die Bewegungslehre, die Mathematik, die
Physik, die Chemie und die Geologie zurückgegriffen, um die Interaktion
zwischen Mensch und Erde zu verstehen und zu gestalten. Sie greifen in
das Klima ein, um die Temperaturen über die Entdeckung, Entwicklung,
Herstellung und Nutzung von Rohstoffen unter der Erdoberfläche sowie den
Entwurf und Bau von Erdbauwerken zu senken. In diesem relativ neuen
Zweig der Wissenschaft gibt es allerdings einen Mangel an Stipendien
sowie unbestätigte Forschungsergebnisse.
Mithilfe des von der EU geförderten Projekts „Geo-engineering
exchanges between Europe and Latin-America“ (GEO-EXCEL) arbeiteten mehr
als 40 Ph.D.- sowie Postdoc-Forscher und etwa 20 erfahrene Forscher aus
europäischen und lateinamerikanischen Universitäten zusammen, um das
Geo-Engineering durch Mobilität voranzubringen.
Die Forschung fokussierte sich auf Erdbeben, Erdrutsche und
Überflutungen, indem problematische Böden und der Einfluss des
Klimawandels auf die Verschlechterung von Böden berücksichtigt wurde.
Um derartigen Naturkatastrophen zu begegnen, wurde im Zuge
gemeinschaftlicher Aktivitäten die Verwendung von verschiedenen
Instrumenten erforscht. Hierbei wurden unter anderem die Modellierung
von Böden sowie nummerischer Studien, die Bodendynamik, die Bewegungen
ungesättigter Böden und Methoden zur Verbesserung von Böden
berücksichtigt.
Der Wissenstransfer, der über Kurse, Seminare, Workshops und
Konferenzen stattfand, trug zum Aufbau und zur Vertiefung des
Forscher-Know-hows bei. Dies führte zum Austausch neuer Techniken und
Methoden. Das sich ergänzende Fachwissen ermöglichte außerdem die
Entwicklung innovativer experimenteller Ansätze zur Untersuchung
geologischer Stoffe.
Ergebnisse des Projekts wurden bereits bei der Tunnelinfrastruktur
einer Untergrundbahn in Barcelona in die Praxis umgesetzt. Die
Ergebnisse lassen sich ebenfalls auf andere Strukturen wie etwa
Aufschüttungen für Dämme, Straßen und Schienen übertragen.
Die Zusammenarbeit zwischen Europa und Lateinamerika stellte eine
ausgezeichnete und innovative Forschungsausbildung sowie Möglichkeiten
zum Wissenstransfer im Bereich des Geo-Engineering sicher. Das
GEO-EXCEL-Projekt hat dementsprechend einen Beitrag dafür geleistet,
dass die technische Wettbewerbsfähigkeit in den jeweiligen
Geo-Engineering-Sektoren sichergestellt ist.
veröffentlicht: 2015-02-18