Während die Bevölkerung schnell 
wächst, sind die Wasserressourcen konstant geblieben und werden 
zunehmend verschmutzt. Angebot und Nachfrage sind aus dem Gleichgewicht 
und dies wird sich fortsetzen: Der globale Wasserbedarf wird Schätzungen
 zufolge bis 2025 die Verfügbarkeit um 56 Prozent übersteigen. Bereits 
18 Prozent der europäischen Bevölkerung leben in Ländern mit 
"Wasserstress" (d. h. der Bedarf übersteigt die Verfügbarkeit um mehr 
als 20 Prozent). Insgesamt wird deutlich, dass wir alle mehr und mehr 
Wasser verbrauchen, wovon ein Drittel unsere Toiletten hinunter gespült 
wird.
Es ist klar, dass dringend mehr Wassereinsparungen, Methoden für die
 Steuerung des Wasserbedarfs sowie Technologien zur Reduzierung von 
Wasserverschwendung benötigt werden. In einem Versuch, hier Abhilfe zu 
schaffen, hat das von der EU finanzierte Wasserforschungsprojekt TRUST 
(TRansitions to the Urban Water Services of Tomorrow) vor kurzem einen 
Leitfaden für Akteure im Wassersektor, die sich mit diesen Problemen 
beschäftigen, erarbeitet. "Guidance on evaluation and selection of 
sustainable water demand management technologies" (Leitfaden für die 
Bewertung und Auswahl nachhaltiger Technologien zur 
Wasserbedarfssteuerung) bietet Unterstützung bei der Bewertung und 
Auswahl von Technologie für die Wasserbedarfssteuerung mit dem Ziel, den
 Wasserverbrauch zu reduzieren.
Die Hauptautoren des Berichts, Dr. Bello-Aisha Dambatta und 
Professor Zoran Kapelan von der Universität Exeter in Großbritannien, 
bemerken: "Der Hauptgrund für die Entwicklung unseres Leitfadens bestand
 darin, eine bessere Steuerung des Gesamtwasserbedarfs von der Quelle 
bis zum Wasserhahn zu ermöglichen, d. h. Wasser, das aus der natürlichen
 Umwelt entnommen, aufbereitet, gehältert, transportiert und schließlich
 an die Wasserverbraucher verteilt wird [...] Unser Leitfaden bietet 
viele technische Details und Unterstützung bei der Auswahl einer 
Vielzahl von Wasserspartechnologien, die sowohl auf den häuslichen als 
auch den industriellen Wasserverbrauch abzielen und ein breites Spektrum
 der Optionen für die Wasserbedarfssteuerung abdecken."
Die Autoren fügten hinzu: "Die spezifische Zielgruppe für unseren 
Leitfaden sind Wasserdienstleister, politische Entscheidungsträger, 
Behörden und Haushalte. Unterschiedliche Akteure haben unterschiedliche 
Ziele und Prioritäten, die nicht isoliert betrachtet werden können, 
sodass grundsätzlich alle Akteure im Wassersektor von unserem Leitfaden 
profitieren werden."
Mit zusätzlichem Input von den Kollegen der Universität Exeter, der 
Fachhochschule Nordwestschweiz in der Schweiz und der Nationalen 
Technischen Universität Athen in Griechenland soll dieser Leitfaden, die
 Akteure im Wassersektor dazu befähigen, die effiziente und nachhaltige 
Nutzung von Wasser zu fördern, um schließlich ein Gleichgewicht zwischen
 Angebot und Nachfrage zu erzielen und die Sicherheit der künftigen 
Wasserversorgung sicherzustellen. Das TRUST-Projekt, an dem 30 Partner 
aus elf verschiedenen Ländern beteiligt sind, erforscht auch eine Reihe 
weiterer Innovationen und Tools mit dem Ziel, eine nachhaltigere Zukunft
 im Hinblick auf Wasser zu schaffen.
Source: IWW Water Centre
Referenz: Gestützt auf Informationen von TRUST