Die Task Force "Intermodaler Verkehr" legt ihren ersten Zwischenbericht vor

Die Anfang 1995 eingerichtete Forschung/Industrie-Task Force "Intermodaler Verkehr" hat ihren ersten Zwischenbericht über ihre bisherige Tätigkeit vorgelegt.Der Bericht legt Gründe für die Einrichtung der Task Force dar und betont die Dringlichkeit von Lösungen für den inter...

Die Anfang 1995 eingerichtete Forschung/Industrie-Task Force "Intermodaler Verkehr" hat ihren ersten Zwischenbericht über ihre bisherige Tätigkeit vorgelegt.

Der Bericht legt Gründe für die Einrichtung der Task Force dar und betont die Dringlichkeit von Lösungen für den intermodalen Verkehr, damit die wachsende Nachfrage nach zusätzlichen Transportmitteln gedeckt werden kann. Der gegenwärtige Anteil intermodaler Verkehrsmittel am Verkehrsaufkommen insgesamt ist sehr klein. Um das Potential auf diesem Sektor voll ausschöpfen zu können, sind erhebliche Anstrengungen erforderlich, insbesondere auf dem Gebiet der Forschung und technischen Entwicklung (FTE).

Diese Task Force, die sich aus Vertretern aller am Verkehr beteiligten Dienste der Kommission zusammensetzt, führte umfangreiche Gespräche mit der Industrie, sowie mit Benutzern und Anbietern intermodaler Verkehrsdienste. Aufgrund dieser Beratungen verfaßte die Task Force drei getrennte Berichte:

- Einen diagnostischen Bericht mit einer Untersuchung der gegenwärtigen Lage des intermodalen Verkehrs in Europa unter besonderer Berücksichtigung der Problembereiche;
- Eine Bestandsaufnahme mit Einzelheiten über frühere und noch laufende FTE-Aktivitäten auf dem Gebiet des europäischen intermodalen Verkehrs;
- Einen Prioritätsbericht, der sich auf die Maßnahmen konzentriert, die für die ausgeglichene Entwicklung des intermodalen Verkehrs über die Jahrtausendwende hinaus notwendig sind.

Die nachfolgenden prioritären Aktionen werden vorgeschlagen:

- Intermodales Frachtterminal 2000+: Aktion zur Entwicklung kosteneffektiver Lösungen für Umschlageinrichtungen. Hier geht es um ladungsgerechte Umschlagtechnologien und eine Strategie für die Bereitstellung von Echtzeitinformationen für Betreiber und Benutzer;

- Intermodales Frachtnetz 2000+: Aktion zur Entwicklung eines intermodalen Frachttransportsystems im Rahmen von Logistikketten. Damit soll die Fähigkeit zur Handhabung und Integration von Lieferungen mit unterschiedlichen Abmessungen verbessert werden. Daneben soll auch die Konstruktion und Integration von Netzwerken untersucht werden;

- Stadtverkehr 2000+: Aktion mit dem Brennpunkt Mobilität in der Stadt. Ziel ist die Schaffung eines nahtlosen intermodalen Verkehrsnetzes, in dem PKW- und LKW-Verkehr so in andere Transport- und Verkehrsmittel eingegliedert werden, daß ein umweltfreundlicheres System entsteht;

- Der intermodal Reisende 2000+: - Aktion zur Bereitstellung , zuverlässiger Angaben und anderer wertschöpfender Dienste für Benutzer innerstädtischer und interstädtischer Verkehrsmittel;

- Umsteigen 2000+: Aktion zur Schaffung attraktiver und benutzerfreundlicher Einrichtungen für Umsteiger, einschließlich von Informations- und anderen Diensten für den Abbau vorhandener Engpässe;

- Forschung und unterstützende Aktionen: Erforschung der Struktur des intermodalen Markts, einschließlich der Bedingungen für den Markteintritt und die Berufe, sowie der Wettbewerbsbedingungen. Daten über den intermodalen Verkehr sollen gesammelt und ausgewertet werden.

Die bereitgestellten Mittel für die Durchführung dieser Aktionen, deren Gesamtaufwand mit 300 Mio. ECU angesetzt wird, belaufen sich auf 90 Mio. ECU. Die Entwicklung der Humanressourcen wird als integrierender Bestandteil aller sechs Aktionsbereiche behandelt. Gezielte Ausbildungsmaßnahmen werden gefördert.


Datum der letzten Änderung: 2017-08-07 17:15:01
Kommentare


Privacy Policy